Rabea Koch ... verrückt nach Hunden
Ich bin Rabea Koch, geboren 1978, verheiratet und Mutter von zwei Töchtern.
Tiere – insbesondere Hunde – haben mich schon immer begeistert und ich habe jede Gelegenheit genutzt mich mit ihnen zu beschäftigen. Das größte Glück war es für mich als meine Oma Bobby, einen Terrier-Welpen bekam. Ich habe ihm Tricks beigebracht und bin, wann immer meine Oma es zugelassen hat, mit ihm Spazieren gegangen. Leider war ein junger, agiler Terrier nicht gerade der richtige Hund für eine ältere Dame, die nicht mehr so gut zu Fuß ist. Daher hat meine Oma Bobby irgendwann an jüngere Leute abgegeben und ich war unendlich traurig meinen treuen Freund verloren zu haben. Mir blieb als Erinnerung nur die Leine, die ich von meinem Taschengeld für ihn gekauft hatte. Das es für den Hund sicher die richtige Entscheidung war, konnte ich erst sehr viele Jahre später einsehen. Danach mussten unter anderem Oskar, der Hund einer Nachbarin und Bingo, der Golden Retriever der immer alleine Spazieren ging, herhalten um sich "kahle Stellen" ins Fell streicheln zu lassen. Andere Kinder lasen Romane - ich Bücher über Hunderassen und Hundeerziehung.
Mit dem Führerschein eröffnete sich mir die Möglichkeit ins Mindener Tierheim zu fahren und dort mit Hunden Gassi zu gehen und ihnen eine schöne Zeit außerhalb des Zwingers zu bieten. Das habe ich fortan so oft es möglich war getan und mich nach und nach auch noch anders ehrenamtlich im Tierschutzverein eingebracht. Über das Gassi-Gehen im Tierheim bin ich im Jahr 2001 auch zu meinem ersten eigenen Hund gekommen. Hansel, ein ca. neunjähriger langhaariger Hollandse Herder, der zu dem Zeitpunkt bereits vier Jahre in Tierheimen (Berlin und Minden) verbracht hatte. Er war ein manchmal sturer, extrem agiler, ansonsten absolut unproblematischer Traumhund und war mein Lehrmeister in Sachen Hund. Durch ihn bin ich zum Agility gekommen und habe auch einen Trainerschein für Agility im DVG (Deutscher Verband der Gebrauchshundesportvereine e.V.) gemacht. Ansonsten hat er gerne apportiert und wir haben gemeinsam unsere ersten Schritte im Clickertraining gemacht und viele Tricks ausprobiert. Auch im hohen Alter hat er immer noch gerne Neues gelernt.
2004 habe ich meinen zweiten Hund Aljosha, einen ca. 5 Monate alten, bereits kastrierten, Parson Russel Terrier mit schon mehreren Vorbesitzern, ebenfalls aus dem Tierheim Minden, dazu genommen. Mit ihm habe ich neben Agility auch angefangen Frisbee zu spielen und ebenfalls mittels Clicker diverse Tricks eingeübt. Allerdings musste ich durch Aljosha auch lernen, dass nicht alles "therapierbar" ist und man gegen den hormonellen Status einfach machtlos ist. Ich denke wir haben uns dann aber ganz gut arangiert mit seinen Ecken und Kanten.
Nach Hansels Tod im hohen Alter von beinahe 17 Jahren hatte sich unsere private Situation so verändert, dass wir uns während eines Jahres ohne Zweithund erstmals für einen Welpen vom Züchter entschieden haben. So kam 2010 im zarten Alter von 10 Wochen Shaggy, ein Briard, zu uns. Auch mit ihm habe ich anfangs Agility gemacht. Im Oktober 2011 haben wir dann angefangen zu trailen. Mein Mann mit Aljosha, ich mit Shaggy ... und wir waren sehr schnell vom Trailfieber infiziert. Mir läuft noch immer ein Schauer über den Rücken wenn ich daran denke wie toll Aljosha - mit all seinen "Macken" - sich beim trailen entwickelt hat.
Mein heiß ersehnter Dritthund ist im Sommer 2015 bei uns eingezogen. Nevio, ein Bracco Italiano Welpe und vielversprechender Nachwuchs-Trailer. Leider hatten er und Aljosha nur 7 gemeinsame Wochen bis wir unseren geliebten Terrier gehen lassen mussten. Gerade genug Zeit für eine "Übergabe". Er hat Nevio in dieser kurzen Zeit noch ganz viel mitgegeben.
Nachdem wir uns bewußt für einen Dritthund entschieden hatten, wollten wir uns vom Schicksal auch nicht davon abbringen lassen. Also haben wir viele Tierschutzseiten durchforstet und uns auch wieder intensiv mit den unterschiedlichen Hunderassen auseinander gesetzt. Am Ende schwankten wir zwischen einem weiteren Bracco Italiano (Herz) und einem Basset Artesien Normand (Verstand). Es sollte in erster Linie ein Hund für meine Tochter sein, mit dem mein Mann trailen kann, der zu Shaggy und Nevio passt (und um dessen alltägliche Bedürfnisse ich mich kümmern werde). Das Schicksal hat ein wenig nachgeholfen und so hat am Ende der Verstand gesiegt. Nach unserem Urlaub haben wir Ende August 2016 den kleine Basset Artesien Buben Ernesto abgeholt. Mit ihm war unser unsere "Männer-WG" für die nächsten Jahre komplett.
Ab Ende Februar 2020 (während der Hochphase der Corona-Pandemie) mussten wir dabei zusehen, wie Shaggy innerhalb kürzester Zeit massiv abgebaut hat. Die finale Diagnose erhielten wir nach dem Röntgen Mitte April. Ein schnell wachsender, metastasierende Tumor hatte sich ausgebreitet und bereits Ende Mai mussten wir unseren Zottelbären 2 Monate vor seinem 10. Geburtstag gehen lassen.
Allerdings stand schon kurz nach der Diagnose für uns fest, dass möglichst schnell ein weiterer Hund einziehen soll. Nicht um Shaggy zu ersetzen, das ist überhaupt nicht möglich, aber um die Lücke auf dem Sofa zu füllen und unser Leben zu bereichern. Nach Tagung des Familienrats wurde mein Wunsch einen älteren/alten Hund (ab 8 Jahre) aus dem Tierschutz aufzunehmen aus Furcht vor einem schnellen erneuten Verlust abgelehnt. Deshalb stellt seit August 2020 Gregory, ein schlappohriger Nasen-Autist der Rasse Petit Bleu de Gascogne unser Haus auf den Kopf.
Allerdings stand schon kurz nach der Diagnose für uns fest, dass möglichst schnell ein weiterer Hund einziehen soll. Nicht um Shaggy zu ersetzen, das ist überhaupt nicht möglich, aber um die Lücke auf dem Sofa zu füllen und unser Leben zu bereichern. Nach Tagung des Familienrats wurde mein Wunsch einen älteren/alten Hund (ab 8 Jahre) aus dem Tierschutz aufzunehmen aus Furcht vor einem schnellen erneuten Verlust abgelehnt. Deshalb stellt seit August 2020 Gregory, ein schlappohriger Nasen-Autist der Rasse Petit Bleu de Gascogne unser Haus auf den Kopf.
Am Mantrailing fasziniert mich, dass die Hunde eigentlich schon alles mitbringen. Wir Hundeführer sind die, die lernen müssen. Insbesondere müssen wir lernen unserem Hund blind zu vertrauen, denn wir können den richtigen Weg nicht sehen, aber er kann ihn erschnüffeln.
- bis zur Geburt der Kinder Bankkauffrau, dann Tagesmutter
- seit 2011 Hundeführerin Mantrail
- 2013 bis 2015 Trailtrainer-Ausbildung bei K9®Suchhundezentrum und Suchhundezentrum NordWest mit Prüfung beim Suchhundenetzwerk Europa
- 2014 bis 2016 Trail-Trainerin beim Suchhundezentrum NordWest, vormals K9®-Suchhundezentrum NordWest mit am Ende 7 festen Trail-Gruppen pro Woche
- 2014 bis 2016 Ausbilderin Mantrail & Hundeführerin Mantrail in einer JUH Rettungshundestaffel
- seit Mai 2016 selbstständige Mantrail-Trainerin und Inhaberin von "Die Schnüffelwerkstatt"
- seit 2017 Ausbilderin für Mantrail-Trainer
- seit 2017 Prüferin beim Competence Center Mantrailing
- Besuch von Workshops unterschiedlicher (internationaler) einsatzerfahrener Hundeführer / Ausbilder