Rückblick auf das Jahr 2018

Rückblick > 2018

In 2018 haben wir gemeinsam tolle Veranstaltungen erlebt, aber bei weitem nicht zu jeder einen Bericht geschrieben. Oftmals hat auch niemand Fotos gemacht sondern wir haben uns einfach vom Spaß am Mantrailing und der Faszination der besonderen Orte / Aufgaben fesseln lassen. Um Euch - die ihr nicht dabei sein konntet - aber zumindest einen groben Einblick zu geben gibt es hier nun einen Rückblick auf die vergangenen Erlebnisse. Hoffentlich bekommt der ein oder andere Lust im nächsten Jahr selbst dabei zu sein um dann eigene Erinnerungen im Herzen zu tragen. Das ist viel besser als digital gespeicherte Fotos oder Worte.

Januar: Video-Analyse-Trail

6 Teams haben sich getraut: Jeder voreilige Schritt, jede verpasste Gelegenheit sich mit dem Hund zu bewegen, jeder versehentliche Ruck an der Leine, aber genauso jedes perfekte Zusammenspiel zwischen Hund und Mensch wurde im Film festgehalten. Nach je 2 Teams haben sich Trainer, Technik-Team und die beiden Hundeführer in einer Bäckerei zusammengesetzt und bei einem warmen Getränk mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit, aber auch viel Spaß das eigene Video geschaut und besprochen. Auch das ein oder andere Stück Kuchen wurde dabei verputzt. Alle Teams waren mit Spaß dabei und konnten durch die andere Perspektive neue Erkenntisse in das weitere Training mitnehmen und sich dadurch weiterentwickeln.

Februar: Trailen im Gebäude

... zum Bericht ...

März: Trailtag mit Susana Simon

... zum Bericht ...

April: alte Spuren & Trainer-Trailtag mit Susanna Simon Taschenuhr versinkt im Sand

Wir haben Euch die Aufgabe gestellt 2 Tage alte Spuren zu verfolgen und 9 Teams haben die Herausforderung angenommen und mit Bravour gemeistert. So wie sich der Geruch über die Zeit verändert, so ändert sich auch das Suchverhalten der Hunde auf einer älteren Spur. Die meisten Hunde brauchen einen Moment sich an das veränderte Geruchsbild zu gewöhnen und auch die Hundeführer müssen sich auf das teils ungewohnte Verhalten des Hundes einstellen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Aufgabe zwangsläufig schwerer ist, aber definitiv anders als die Suche einer frischen Spur. Wir finden das sollte jeder mal selbst erlebt haben!

Außerdem haben wir uns im April als Praxis-Fortbildung noch einen Trainer-Trailtag mit Susanna Simon gegönnt.

Mai: Mantrail-Prüfungen & lange Trails

Den Mai haben wir mit den Mantrail-Prüfungen durch das Competence Center Mantrailing begonnen und konnten insgesamt 8 Teams zur bestandenen Prüfung (4x E, 3x L, 1x M) gratulieren.

Als besondere Herausforderung haben wir Euch im Mai dann noch eine Ausdauerprüfung angeboten. Es galt frische Trails mit einer länge von etwa 2 km zu bezwingen. Dazu braucht man neben Kondition auch genügend Konzentration um bis zum Ende fokussiert bei der Sache zu sein. Wie üblich wurde für jedes der 5 Teams ein eigener Trail ausgelegt in diesem Fall von verschiedenen Treffpunkten aus. Besonderen Wert haben wir darauf gelegt, dass die Hundeführer erkennen ob und wann es sinnvoll ist eine Pause einzulegen, dem Hund Wasser anzubieten und vielleicht auch selber einen Schluck zu trinken. Bei dieser Aufgabe hat sich deutlich gezeigt wie unterschiedlich die einzelnen Mensch-Hund-Teams mit der Aufgabe umgehen / klar kommen. Von "Wie, das waren echt schon 2 km?" bis "Oh Gott, ich dachte wir kommen nie an." war alles mit dabei.

Juli: Trailen in der Stadt

Im Juli haben wir an einem Samstag Vormittag mal wieder die Mindener Innenstadt "unsicher gemacht". Dabei hat der ein oder andere ihm bis dato völlig unbekannte Winkel und Durchgänge entdeckt. An der Schlagde bot uns die Weserbrücke Schattenparkplätze und wer zwischendurch mal eine Verschnaufpause brauchte konnte sich mit Kaffee,Tee und unserem Jeder_bringt_was_mit-Buffet stärken. Selbst ein gebrochener Zeh hält trailverrückte Hundeführer nicht davon ab an so einem Tag dabei zu sein. War in der Stadt morgens für die ersten Teams noch eher wenig los, sahen sich die folgenden Teams mit einer zunehmend gut besuchten Fußgängerzone konfrontiert. Aber Minden hat zum Glück weit mehr zu bieten. Neben Bäckerstraße und Scharn sind da beispielhaft Johanniskirchhof, kleiner und großer Domhof, Weg entlang des St.-Michaelhauses, Markt oder Scharnpassage zu nennen. Am Ende sind alle müde, zufrieden und mit dem Wunsch nach einer Wiederholung nach Hause gefahren.

Juli: 1. Europaweiter Charity Trailtag Gruppenbild mit 7 Menschen

Als wir (Trainer) von der Idee gehört haben einen Charity Trailtag zu veranstalten war für uns sofort klar, dass wir dabei mitmachen und das Projekt unterstützen. Die Idee dahinter ist, das Trainer einen Tag kostenlos arbeiten und die Einnahmen aus diesen Trails zu 100% direkt an eine zuvor festgelegte Einrichtung (in diesem Jahr das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf) gespendet werden. Das gibt allen Mantrailern die Möglichkeit ihr Hobby mit einer guten Tat zu verbinden. Was genau angeboten wird und wie teuer der einzelne Trail ist entscheidet jeder Anbieter für sich. Wir haben uns entschieden ein offenes Training anzubieten um jedem, unabhängig von der eigenen Erfahrung / dem eigenen Leistungsstand, eine Teilnahme zu ermöglichen. Am Ende haben 9 Teams aktiv getrailt und einige weitere sich passiv mit einer Spende beteiligt. Den zusammengetragenen Betrag haben wir auf 400 € aufgestockt und an das Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf weitergeleitet. Insgesamt sind auf diesem Wege über 10.000 € zusammen gekommen ... gemeinsam kann man viel erreichen! Wir danken allen, die mit uns diese Sache unterstützt haben.

August: Doppel-Blind-Trail

Euer Wunsch ist uns Befehl: Aus den Gesprächen mit Euch hatten wir entnommen, dass einige sich gerne einmal an einen echten Doppel-Blind-Trail versuchen wollten. Das bedeutet wirklich niemand außer der gesuchten Person weiß wo diese gelaufen ist oder sich nun befindet. Lediglich der Startpunkt ist bekannt. Somit ist ausgeschlossen, dass der Wissende unbewusst durch seine Körperhaltung oder Blickrichtung das suchende Team beeinflusst. Den genau darin besteht das Risiko bei einem ungeführten Trail. So ganz ohne Netz und doppelten Boden haben wir die 10 Teams dann allerdings doch nicht losziehen lassen. Wir waren mit jeweils zwei Trainern vor Ort und hatten im Vorfeld etwa 40 - 50 ha große Suchgebiete rund um den jeweiligen Treffpunkt abgesprochen. Innerhalb dieser Grenzen war alles möglich und erlaubt. Ein Trainer durfte gemütlich im Versteck ausharren, der andere war als Flanker für die Absicherung des Teams im Verkehr zuständig und hätte eingreifen können falls sich das Teams deutlich aus dem Suchgebiet entfernt. Es war eine gelungene Premiere. Wiederholung nicht ausgeschlossen.

September: Maislabyrinth Bild eines Maisfeldes

Nachdem wir in den letzten zwei Jahren nicht dazu gekommen sind haben wir es in diesem Jahr haarscharf geschafft endlich das Trailen im Maislabyrinth anzubieten. Haarscharf weil wir am letzten Öffnungstag des Jahres vor Ort waren. Leider war das Wetter nur der ersten Doppel-Gruppe hold, die zweite Doppel-Gruppe ist leider nass geworden. Das hat den Spaß aber nicht gemindert und wir sind schon vielfach auf eine Wiederholung im nächsten Jahr angesprochen worden. Trailen im Maislabyrinth ist Kreuzungsarbeit pur, denn wo hat man sonst 26 Richtungsentscheidungen in einem Trail? Eine T-Kreuzung folgt der nächsten und ist die Leine zu lang verliert man den Hund sofort aus dem Blick. Während die einen Hunde akribisch Entscheidung für Entscheidung abgearbeitet haben sind andere geradezu durch das Labyrinth geflogen und Frauchen wusste nicht wie ihr geschieht. Wir Trainer waren hinterher jedenfalls rechtschaffen müde und sehr zufrieden mit den Leistungen der 12 Teams.

Oktober: Leistungstrail in Detmold, alte Spuren & Mantrail-Prüfungen

Im Herbst ging`s richtig rund. Gestartet sind wir mit einem kurzfristig angesetzten Leistungstrailen für fortgeschrittene Teams in der Detmolder Innenstadt. Der besondere Reiz des Standortes ist der Wechsel von schmalen Gassen, offenen Plätzen, mehrspurigen Straßen, Schloßpark, Fußgängerzone, Parkhäusern und Tiefgaragen mit Treppenhäusern und Aufzügen auf engem Raum. Man weiß vorher nie was einen erwartet. Aufgrund der weiten Anfahrt haben wir das Training als Trailtag gestaltet und auch für das leibliche Wohl gesorgt um genug Energie für insgesamt acht anspruchsvolle Trails zu haben.

Aufgrund der großen Resonanz und der positiven Auswirkungen auf das normale Training haben wir noch einmal das Suchen alter Spuren angeboten. Diesmal waren die Trails 41 - 45 Stunden alt und länger als im April. Daher haben auch lediglich 6 Teams die Gelegenheit bekommen diese tolle Erfahrung zu machen. Das Fazit bleibt: Alle Hundeführer sind verblüfft von den Fähigkeiten ihrer Hunde und können von diesem Erlebnis positive Effekte mit in das reguläre Training nehmen.

Zum Ende des Monats konnten wir insgesamt 6 Teams zur bestandenen Prüfung (2x E, 3x A, 1x M) durch das Competence Center Mantrailing gratulieren.

Dezember: Trailen im Advent

Als letzte Veranstaltung des Jahres haben wir uns am Samstag vorm 3. Advent nachmittags zum Trailen in der weihnachtlich dekorierten Mindener Innenstadt getroffen. Während die Passanten noch letzte Weihnachtseinkäufe erledigten oder einfach nur durch die Fußgängerzone bzw. über den Weihnachtsmarkt spazierten haben wir diese tolle Kulisse für ein besonderes Training genutzt. Je nach Ausbildungsstand ging es mehr oder weniger tief "ins pralle Leben". Den krönenden Abschluss bildete kurz nach Geschäftsschluss ein Fund mitten im Getümmel der überfüllten Glühweinstände. Während der Hund sich zwischen den Beinen der Besucher noch durchschlängeln konnte war für den Hundeführer auf Schulterhöhe kein durchkommen mehr. Aber auch diese Aufgabe wurde mit Bravour gelöst. Zwischen den einzelnen Suchen haben wir uns am Ausgangspunkt mit Früchtepunsch und weihnachtlichem Gebäck gestärkt und für die Hunde gab`s noch eine Leckerli-Tüte mit nach Hause.
Alles in allem ein gelungener Abschluss des Veranstaltungsjahres 2018!